Der, die das
Capodaster

Am Anfang der Liederstudien befindet sich oft eine Capo-Angabe. Für Alle die damit nichts anfangen können ein paar Erklärungen zu dem wichtigen Utensil des Feuerabendklampfers.

Immer wieder kommt es vor, vor allem bei der Liedbegleitung, dass man die Tonlage der eigenen Stimme anpassen muss. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man transponiert die Griffe in die neue Tonlage was nur erfahrene Klampfer können, oder man benutzt den Kapodaster, mit dem man halbtonschrittweise die Tonhöhe erhöhen ( oder erniedrigen) kann, ohne dass man das Griffmuster verändern muss. Das macht man indem der Kapo auf den jeweiligen Bund am Gitarrenhals geklemmt wird.

Grundsätzlich gilt: Capo einen Bund höher
= die Tonart wird insgesamt einen Halbtonschritt höher, was auch immer die Originaltonart war. Bei Capo einen Bund niederiger gilt das im umgekehrten Sinn.

 
Denn häufig ist es auch so dass bestimmte Grifffolgen nur in einer der fünf möglichen Halsposition gespielt werden können. Will man das Griffmuster "umbauen" klingt das Stück nicht.
Deshalb suche ich immer nach der besten Halsposition für einen Song, die oft verlorengegangen ist. Schuld daran sind die Keyboarder (schon wieder die), welche die meisten Gitarrensongs in Liederbücher bannen. Sie haben für jeden Ton nur eine Taste zur Verfügung und interpretieren die Harmonien falsch. Denn Gitarristen können dagegen den gleichen Ton an mehreren Stellen des Griffbretts erklingen lassen, das gleiche gilt auch für komplexe Harmonien, wobei sich die Klangfarbe unterscheidet.
Die meisten Gitarrenstücke leben von diesen unterschiedlichen Klangfarben in den Harmonien, vor allem wenn ein Stück original auf der Gitarre komponiert wird. Es kommt also auch darauf an wo auf der Gitarre ein Stück gespielt wird damit es gut klingt.
Das Capo wird auch als "Effektgerät" eingesetzt, die Gitarre bekommt dadurch grundsätzlich einen anderen Klangcharakter, die Akkorde schwingen schneller aus und es klingt insgesamt höher.
Meine Capo-Angaben beziehen sich immer auf den Originalsong, auch damit man das Stück überprüfen kann. Voraussetzung ist netürlich eine auf Kammerton A gestimmte Gitarre.
Das bedeutet allerdings auch dass wenn ein Lied z.B. mit CapoIII notiert ist eigentlich drei Halbtonschritte höher klingt als die angegebenen Harmonien. Spiele ich ein C drei Halbtonschritte höher ist es eben ein D#. Darüber macht man sich eignetlich keine Gedanken. Der größte Vorteil ist dass man die angegebenen Griffmuster weiterverwenden und im Grunde nichts überlegen muss.

 

 

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