Mai 2003
Der erste Schritt ist gemacht! Aber warum noch eine Songdatei, wenn es schon so viele gibt?

Die Internetversion meines Alltimefauvourite-crossoverodners verfolgt andere Ziele. Ich möchte hier keine anonymen Textdateien aus dem Internet anhäufen, sondern mich mit Liedern, die mir etwas bedeuten auseinander setzen.
Mag sein dass Sontextdateien akkumulieren ein Hobby ist wie Briefmarkensammeln, diese Seite macht einschlägigen Archiven deshalb keine Konkurenz:
Bisher habe ich fünfzig Lieder mit erprobten Tabs, Übersetzungen und Infos auf dieser Seite.
In meinem Lagerfeuerliederordner sind zwar schon knapp 80 Lieder verewigt, aber jetzt wo die Lagerfeuersaison beginnt, komme ich wahrscheinlich nicht mehr dazu den Rest upzudaten.

Ihr seid also auf der Seite für Praktiker:

Lieber 50 Lieder die ich wirklich begleiten und singen kann als 5000 Textdateien im PC. Und um bei dem Vergleich mit Briefmarkensammeln zu bleiben: So mancher findet hier seine "Blaue Mauritius".
Die Bearbeitung von "Evelin" von der Deutschrockkapelle Nationalgalerie ist z.B. so ein Renner wie ich an den Klicks gemerkt habe. Diese Lagerfeuer-Bearbeitung mit Griffen gibt es offenbar nur bei mir.
Zwar wird dieser Song bald in anderen Datei-Akkumulationen zu finden sein, doch bis dahin habe ich wieder neue gute Songs bearbeitet. Aber auch viele altbekannte Weisen habe ich mit den richtigen Griffvoicings entscheidend verbessert (More than a feeling, Angie (auch wieder ein Renner)...).
Mein Alltime-Favourit ist immer noch Stairway..., diesen Song musste ich nur etwas im Ablauf und bei den Griffen im Refrain optimieren. Aber er ist immer noch einer der anspruchsvollsten Songs fürs Lagerfeuer und da hilft nur üben...
Hier findet man eben Lagerfeuersongs für den ambitionierten... Steckenpferdklampfer.
Liedarchive für Dreigriffeschrammler gibt es woanders genug.


Ein Mann eine Klampfe ein Lied




 


Der rechte Song zur rechten Zeit

W. Niedecken der Übervater der deutschen Rocklyrik hat einmal gesagt, ein guter Song muss auch am Lagerfeuer zur Wandergitarre klingen.
Recht hat er, zumindest bei den Songs die für so was geeignet sind. Es könnte aber auch am Sänger/Gitarristen liegen. Bei mir hieß es immer: "Du spielst doch Gitarre in `ner Band, spiel doch mal was wo wir mitsingen können!"
Die Lieder meiner Band konnte natürlich kein Schwein pfeifen, also fing ich an mir ein Repertoire aus altbekannten Roots draufzuschaffen.
So begann es mit dem Alltimefavourite-crossoverordner...
Falls Ihr dieses Bedürfnis ebenfalls verspürt seit Ihr genau richtig auf dieser Seite.

G ist nicht gleich G!

Als Gitarrist musste man immer wieder feststellen, daß die meisten Songbücher von Keyboardern übersetzt werden und die originalen Griffharmonien der Songs den Umweg Gitarre-Keyboard-Gitarre nehmen. Dadurch kommen Griffe heraus die kein Mensch spielen kann. Vor allem wenn offene Voicings verwendet werden, welche die Tastenfraktion oft falsch übersetzt.
Ein G kann man eben auf dem Schmetterholz in zig Versionen greifen.
Wenn es dann einmal doch geklappt hat ist das Layout der Seiten wieder so, dass die komplizierteren Griffe nicht da stehen wo sie sollen, über dem Text, weil den kennt man ja meistens.
Und eigentlich will man ja nur den Song halbwegs so zusammenbringen, das die Mitsinger am Lagerfeuer das Ding wieder erkennen. Und bei vielen Songs sind die Originalharmonien so einfach zu greifen (Man on the moon, Show me the way...).








Orgeln nicht erwünscht!

Nix für Anfangsbastler!

Diese Seite ist also für Gitarristen, die nicht unbedingt der Noten mächtig sind, aber schon ganz gut Gitarre spielen können. Es geht darum schnell die richtige Stelle am Griffbrett zu finden um den Song halbwegs zu begleiten. Auf Noten habe ich schon wegen der Rechte verzichtet. Die Songs sollen am Lagerfeuer spielbar sein, bei einigen braucht man natürlich etwas Übung, aber wenn man das Original kennt und gehört hat und die Griffe vor sich sieht, ist das für den fortgeschrittenen Feierabendklampfer machbar.

Klar habe ich nicht bei Null angefangen. Einige Texte habe ich mir zuerst aus dem Internet gesucht und dann festgestellt, das zu viele von Dünnbrettbohrern veröffentlicht werden: Unvollständig, falsche Griffe, einer kopiert vom anderen, Songaufbau/Ablauf durcheinander usw.
In dieser Seite findet Ihr ausschließlich Liedbeschreibungen die ich selbst getestet und für gut befunden habe, also kein Schrott. Bei vielen Liedern habe ich (als relativer Laie) stundenlang nach den richtigen Voicings gesucht, ich hoffe ihr wisst diese Qualität zu schätzen!


... und Sonntags steppt bei
uns der Bär!



Wer hat diesen Griff bloß erfunden?
Warum diesen und nicht jenen Song?

...ist meine persönliche zufällige Auswahl. Als erstes müssen sie natürlich auf der Gitarre spielbar und erkennbar bleiben. Vielen Songs merkt man an, dass sie auf der Gitarre komponiert wurden. Bei einigen habe ich eine gute Bearbeitung in alten Magazinen gefunden, andere waren im Internet ganz gut beschrieben. Schließlich habe ich mir selbst ein paar heraus gehört. Aber alle sind für das Singen am Lagerfeuer verbessert. Wirklich perfekt werden sie wohl nicht sein, bei jeder Überarbeitung entdecke ich noch Fehler, die ich aber in der Praxis auszumerzen versuche.
Natürlich gehe ich bei der Auswahl von meinen geschmacklichen und technischen Erwägungen aus. Es ergab sich bei genauerer Betrachtung, dass 80 Prozent der Lieder Beziehungskistenlieder sind. Dies ist aber keine Absicht. Die besten Songs für Gitarre sind wohl aus Herz-Schmerz geschrieben.

Ohne Originale geht es nicht

Das Konzept dieser Seite ist, dass ihr die Lieder kennt und nur noch ein paar Griffe und Hinweise zum Begleiten braucht. Selten kann man bis ins kleinste Detail beschreiben wie ein Lied zu interpretieren ist. Ich versuche möglichst nah an den Originalen zu bleiben, denn das Lied soll ja bekannte Erinnerungen hervorholen. Besorgt euch auf jeden Fall die Originalaufnahme. Ohne diese im Ohr geht es nicht, meistens verweise ich darauf, vor allem wenn es um den richtigen Rhythmus geht. Gerade wenn ihr die Anderen zum mitsingen bewegen wollt spielen bekannte Töne, Ablauf und Rhythmus eine Rolle. Häufig kennt mancher noch jeden Kratzer auf seiner Platte.
Mit Originalen meine ich übrigens die Bearbeitung des jeweils angegebenen Interpreten. Wie überall gibt es häufig veränderte Coverversionen oder selbst der erste Interpret hat den Song von einem anderen Autor.



Singen macht frei

Womit wir beim Singen wären. Lange Zeit dachte ich selbst ich könne nicht singen, aber "just do it" Leute!
Gerade wenn die Mitshouter zwar das Lied kennen aber dann erfahrungsgemäß doch nicht die einzelnen Silben artikulieren können, und es am Lagerfeuer doch ziemlich dunkel ist, sollte man vorbereitet sein.
So hab ich es auf die Reihe gebracht:
1. Songs auswendig lernen oder zumindest den ersten Vers und Refrain
2. Original auf Kassette aufnehmen und im Auto dazu brüllen
3. Grifffolgen ebenfalls mit dem Kassettenrecorder am Original üben
4. Beides zusammenbacken - Singen und Gitarre spielen
5. Alles immer und immer wieder üben
6. Nochmals üben

Früher hatte mann einen Kasettenrecorder bei dem man die Geschwindigkeit/Tonhöhe verstellen konnte, heute ist das Riffstation-Programm sehr hilfreich, denn viele Originale sind dann doch durch kopieren nicht auf Kammerton gestimmt.

Was ich dem Jung-Feierabendklampfer aber wirklich an Herz legen will und was euch eure Lehrer vielleicht verschwiegen haben: Die Power der meisten Songs kommt nicht aus der Gitarre sondern aus der Stimme, der Ast ist nur ein Hilfsmittel den Ton zu finden und den Song etwas abwechslungsreicher zu gestalten, also arbeite auch an deiner Stimme!

 


Wo ist meine Brille?

 

 


Swing and shout!

Mehr Ti-ming als Tu-ning

Einige Songs scheinen zwar einfach zu sein, knallen aber erst richtig los wenn man sich in den Rhythmus hineindenkt. Und der Laie wundert sich warum es nicht so richtig klingen will.
Meine Vermutung ist dass in der westlichen Musik Rhythmus lange Zeit eine untergeordnete Rolle spielte. Und dabei kann man mit zwei Griffen und dem richtigen Timing den Saal zum kochen bringen!
Hiphopper haben es da gut, die lernen primär Rhythmus und Timing von der Pike (also gleich mit der Sprache) auf. Als Gitarrenanfänger ist man froh mal die Griffe richtig zu beherrschen. Ich zum Beispiel habe 20 Jahre gebraucht darauf zu achten und habe zur Übung etwas Trommeln angefangen. Deshalb immer wieder die Originale anhören und versuchen den Rhythmus auf die Gitarre zu übertragen. Damit gewinnt man mehr Land als mit sauber gespielten Harmonien.

 

 


Eins und die zwei und...

Die Übersetzungen

Die Übersetzungen habe ich mir noch zum Schluss ans Bein genagelt weil einige über den Großteil der anglo-amerikanischen Übermacht frustriert waren.
Wir haben alle mehr oder weniger gelernt dies zu ignorieren, ein fettes Gitarrenbrett war mir meistens wichtiger. Man wußte zwar in etwa was der Text bedeutet, machte sich aber sonst keine Gedanken. Das soll sich hiermit ändern.
Deshalb versuche ich die Texte relativ linear zu übersetzen, damit wir im Bilde sind was wir da eigentlich singen. Der Übersetzungstext ist also nicht unbedingt höchste deutsche Poesie. Die englischen Texte sind aber auch nicht immer eine Aneinanderreihung von gängigen Redewendungen! Es entsteht daraus einmal ein holpriger mal ein schöner Text.

Aus dem Originaltext und den Übersetzungen kann man sich übrigens ein prima Songbuch für die Mitsinger basteln. Die brauchen ja keine Gitarrengriffe.


Deutsches Sprach -schweres Sprach!!!



Backlink zu den Lagerfeuersongs